„Die Spieler sind in der Bringschuld“
Rot-Weiß Hünsborn – SV Hohenlimburg (So 15:00)
Es reicht! Mit Fußball der übelsten Sorte treibt RW Hünsborn (11. Platz/29 Punkte) seine Anhänger in der aktuellen Saison regelmäßig auf die Palme und aus der Weber-Haus-Arena. Wie zuletzt beim blamablen 1:4 zu Hause gegen den SV 04 Attendorn. Und jetzt wieder ein Heimspiel. Gute Gelegenheit eigentlich, den beschämenden Misserfolg vom Vorsonntag auszubügeln. Doch die Zeit, in der sich Trainer Andreas Waffenschmidt bedingungslos hinter seine Elf stellt, läuft ab.
„Irgendwann muss sich die Mannschaft selbst helfen. Die Spieler sind in der Bring-Schuld“, sagt er. Der Coach, der in dieser Woche von Montag bis Donnerstag in der Sportschule Kaiserau weilte – die Übungsstunde am Dienstag leitete A-Jugendtrainer Timo Schlabach – setzt auf Hingabe und Schwung. Die zentrale Frage lautet: Wie kommen die Rot-Weißen wieder an ihre oberste Leistungsgrenze? Reichen Analysen und Sitzungen aus oder sind personelle Wechsel innerhalb der Mannschaft und auf dem Spielfeld notwendig? „Jeder muss sich hinterfragen, aber mit Brüllen kommen wir nicht weiter“, erklärt Waffenschmidt, der bekennt: „Wir haben viele kleine Baustellen, die zur großen geworden sind.“
Dazu zählen der Mangel an Siegertypen, die das Team auf dem Rasen mitreißen können, die unerklärliche Formschwankungen sowie die lange Verletztenliste. Als Ausreden dienen diese Gründe jedoch nicht mehr. Die Spieler stehen in der Pflicht und sollten um die Gunst der tief enttäuschten Fans kämpfen. „Wir müssen Leidenschaft zeigen. In jedem Spiel“, fordert Waffenschmidt.
Natürlich könnte man an dieser Stelle verletzte oder gesperrte Akteure wie Sascha Leicher, Christian Kadimsky, Thomas Alfes, Marius Strunk, Marius Uebach und Sebastian Braas anführen, doch spielen Namen nur eine untergeordnete Rolle. Waffenschmidt: „Es ist völlig egal, wer spielt, wir müssen ein anderes Bild abgeben als gegen Attendorn.“
Schiedsrichter: Torben Schade