RWH 3 und die Suche nach dem verlorenen Schiedsrichter
Kapitel 6
Euphorisiert vom Gemeinschaftsgefühl marschierte die Mannschaft durch die Straßen Hünsborns. Ebenfalls dabei war das Betreuerteam, welches sich spontan angeschlossen hatte und nun vorweg ging. An vorderster Front: Gründungstrainer Hoffi, welcher kurzerhand seinen alten Tambourstab hervorgekramt hatte und diesen mit weit ausholenden Bewegungen in Szene setzte. Passend dazu sang die gesamte Truppe den zeitlosen Klassiker „Es war einmal ein Jäger“ der Ausnahmekünstlerin Katja Ebstein.
Alle? Nein, eine Person nicht. Marlon „Mister Fußball“ Fischer war vertieft in die neue Ausgabe von „Welt der Wunder“, die Zeitschrift welche sich monatlich mit verschiedenen wissenschaftlichen Themen beschäftigt, welche auf populäre Weise präsentiert werden. „Was liest du da?“ Fragte Floki den vertieften Marlon. „Ich hab hier einen wirklich sehr interessanten Artikel entdeckt“, antwortete Marlon. Sein Blick verließ seine Zeitschrift und richtete sich auf Floki. „Es geht um genetisch veränderte Nagetiere, welche mit anderen Lebewesen gekreuzt wurden. Richtig verrückter Unsinn!“ Floki schüttelte sprachlos den Kopf und konzentrierte sich wieder auf das Singen der Heimatlieder. Wie konnte man sich nur mit so einem Artikel beschäftigen? OH DU SCHÖNER WESTERWALD, schallte durch den ganzen Ort. Plötzlich machte die Gruppe halt. „Wir sind fast da!“, sagte Betreuer Jan und zeigte auf das weiße Kreuz am Gipfel des Steimelbergs. Staunend starrten einige Spieler auf das Kreuz. Dieses hatten Sie noch nie wahrgenommen. Prompt zückte der ein oder andere das Smartphone um ein Foto zu schießen. „Konzentriert euch!“, fuhr Jan fort. „Was hat der weise Jonas gesagt? Zuerst die Hyänenhöhle, dann der Herr ohne Hose und anschließend geht es zum Hexenbaum.“ Wurm bestätigte die Vorgehensweise. Mit gedrosseltem Tempo ging es weiter. Jeder Schritt brachte die Mannschaft näher an die Hyänenhöhle. Die Stimmung war angespannt.
„Du Geiler? Warum heißen Hyänen eigentlich Hyänen?“, fragte der kleine Tim „Struppi“ Fischer. „Das ist jetzt nicht dein Ernst!?“, sagte der Betreuer Christian. „Aber das kann ich dir erklären du wissbegieriger kleiner Lausbub!“ Christian setzte sich auf einen großen Stein. Sein linkes Bein war ausgestreckt, sein rechtes winkelte er an um eine Art Sitzplatz zu formen. Er schaute Struppi in die Augen und klopfte auf seinen Oberschenkel als Andeutung, dass Struppi sich setzen sollte. Dieser lies nicht auf sich warten und hopste auf den strammen Schenkel. Die anderen Gefährten bildeten einen Kreis um die beiden.
„Wisst ihr meine Kleinen, das ist so: Das Wort „Hyäne“ ist schon im Althochdeutsch als „ijena“ bezeugt und im Mittelhochdeutschen steht verdeutlichend „hientier“ und später „hienna“. Letztlich stammt es über das lateinische „hyaena“ aus dem griechischen ὕαινα, welches wiederum aus dem Wort ὗς abgeleitet wurde und so viel bedeutet wie „Schwein“. Vermutlich wurde die Hyäne wegen ihres borstigen Rückens mit einem Schwein verglichen.“ „Danke“, sagte Struppi. „Bitte“, sagte Christian.
Weiter ging es, und ehe sie sich versahen standen alle vor der Hyänenhöhle.
Kapitel 7
„Wer seid ihr?“, ertönte eine Stimme aus der Höhle. Die Mannschaft warf sich verwirrte Blicke zu. „Wir sind die Dritte Mannschaft und wir suchen einen Schiedsrichter!“, antwortet Captain Tim Cook selbstbewusst. „Ich habe keine Zeit für so eine Scheiße!“ Brüllte das Raubtier aus dem inneren der Höhle. „Meine Frau hat gekocht, ich habe ein Haus zu bauen und abgesehen davon läuft gerade meine Lieblingssendung im Fernsehen mit dem Ausnahmeschauspieler Henrik Kinkel!“ Erneute verwirrte Blicke bei den RWH-Akteuren. War der Flügelflitzer tatsächlich hauptberuflicher Schauspieler? Henrik Kinkel schüttelte nur den Kopf und fragte: „Was laberst du da für ein törichten Unfug? Ich, ein Schauspieler? Was soll das denn für eine Sendung sein?“ „Notruf Hafenkante!“, schallte es aus der Höhle zurück. „Und jetzt haut ab! Das ist eine öffentliche Straße! Ob ihr es glaubt oder nicht, aber ihr dürft hier einfach vorbeigehen, so wie es andere Menschen und Spaziergänger auch regelmäßig tun!“ Schulterzuckend wendeten sich die Spieler von der Höhle ab und ließen die Hyäne mit dem Essen, seiner Frau, dem Haus und der Lieblingssendung hinter sich.
„Das hätte ich mir irgendwie schwieriger vorgestellt“, sagte Dackel, während er sich mit seinem rechten Fuß hinter seinem Ohr kratzte. „Bleibt fokussiert“, sagte Pischel. „Als nächstes kommt der Herr ohne Hose. Die Angelegenheit dürfte bei weitem nicht so leicht von der Hand gehen wie die Hyäne!“
Kapitel 8
Ruhe kehrte ein. Der leichtbegehbare asphaltierte Weg zog sich wie Kaugummi. Allerdings blieb dieser Weg nicht ungenutzt. Jede freie Minute wurde genutzt um den lettischen Volkstanz Pankūkas einzustudieren, welcher laut dem weisen Hertschen zwingend benötigt würde. Eine schwierige Angelegenheit. Schon auf dem Fußballplatz haben einige Spieler Probleme ihre Beine zu sortieren und jetzt sollten Sie auch noch tanzen. Nur für den Professor war es ein Kinderspiel. Hier zahlte sich erneut seine definierte Oberschenkelmuskulatur aus. Die anderen quälten sich und er genoss währenddessen die Umgebung. Er genoss die Häuser, die Natur, das Zwitschern der Vögel und vor allem den Wind. Der Wind, der so sanft durch sein frisch gegeltes Haar rauschte und seinen frechen Haarschnitt zerzauste. Fasziniert schaute er sich immer wieder um, so als hätte er noch nie sowas schönes gesehen. Vertieft in diese Gedanken fiel er einige Meter zurück. Wie aus dem Nichts konnte Professor Somborn wahrnehmen wie sich alle anderen Reisenden verzweifelt schlagartig die Ohren zuhielten. Fast schon gequält sanken alle zu Boden und schrien „HÖR AUF!“. „BITTE LASS UNS IN RUHE!“, „HILFE“! „MAMA!“
„Was ist denn da los?“, murmelte der Professor vor sich hin. Doch dann merkte er plötzlich was vor sich ging.
Er nahm ein Geräusch war. Erst undeutlich, doch mit jedem Schritt wurde es lauter und artikulierter. „Zieht eure Hosen aus!“ Er sah sich um, sah jedoch niemanden. Wo kam diese Stimme her? Und was zum Teufel soll das? „Ausziehen!“ Professor Somborn erreichte die Gruppe. Jetzt war die Stimme sehr schrill, aber deutlich zu hören. „Erlöst euch von unnötigem Gewicht und entfernt eure Hosen!“ Der schrille Ton war es, welcher die Abenteurer in die Knie zwang. Es hörte sich streckenweise an als würde jemand mit seinen Fingernägeln über eine alte Schultafel kratzen.
Dann wurde es plötzlich still. „Das muss der Herr ohne Hose gewesen sein“, erkannte Josch Morbach. Aber sollte es das tatsächlich schon gewesen sein? Vorsichtig standen die Spieler wieder auf ohne auch nur zu ahnen, was in Kürze passieren würde!
Kapitel 9
Durchflutet von der Angst des erneuten Auftretens der schrillen Laute des Herrn ohne Hose, schlichen sich die Schützlinge von Arni Achtung behutsam vorwärts. Stets wurde die Umgebung im Auge behalten. Es war klar, dass die nächste Hürde nicht mehr weit entfernt sein konnte. Sie machten kleine Schritte. Kleine Schritte bis zum Ziel. „Dort drüben!“, schrie Wurm, „Da hängt doch etwas über der Straße!“ Angestrengt schauten alle in der Ferne. Und tatsächlich, es schien als würden Fahnen über der Straße gespannt im Wind wehen. „Wird hier irgendwas gefeiert?“, fragte Boubas. Kollektive Ahnungslosigkeit.
Behutsam näherte sich die Truppe den im Wind wehenden Fahnen. „Das sind aber merkwürdige Fahnen!“, warf Terodde in die Runde. Der Professor war der gedankenschnellste. Schließlich trägt er eine Brille, was seinen Intellekt untermalen soll: „Das sind keine Fahnen! Das sind Hosen die da hängen!“ Jetzt erkannten es die Anderen auch. Jemand hatte eine Wäscheleine über die Straße gespannt an der lauter Hosen hingen. „Das müssen ja Hunderte sein!“ staunte Hoffi.
Das Team stand jetzt genau unter der mit Hosen bestückten Wäscheleine. „Und was jetzt?“ Erneute Ratlosigkeit. Tim Koch ergriff das Wort: „Hallo Herr ohne Hose! Wir sind die Dritte vom RWH und erbitten Ihre Erlaubnis zu passieren!“
Stille. Irgendwo zirpste eine Grille. In der Ferne hörte man die Klagegesänge einer Katze.
„Das kann doch jetzt nicht wahr sein!“, fluchte Wurm, „Lass uns doch einfach weitergehen. Was soll denn schon passieren?“ Wurm ging ein paar Schritte weiter ehe er vor einem gelben Schild halt machte. „ACHTUNG! WARNUNG VOR DEM WUTZ“. „Was soll das denn jetzt?“ fragte sich Wurm. Nach kurzer Überlegung ging er selbstsicher weiter. Er vernahm ein rascheln im Gebüsch, doch ignorierte es. Nachdem er sich circa fünfzig Meter von der Gruppe entfernte, drehte er sich mit entsetztem Blick nach rechts. Auch der Rest der Mannschaft betrachtete schockiert die Geschehnisse. Wurm stand mitten auf dem Weg. Das Gebüsch zu seiner rechten bewegte sich. Es vergingen Sekunden, ehe ein ziemlich fokussierter Mensch aus dem Gebüsch sprang und Wurm kurzerhand hüfthoch weggrätschte. Tief schnaufend bäumte sich der Mensch aus dem Gebüsch vor Wurm auf, der mit schmerzverzierter Miene auf dem Boden lag. „Niemand kommt einfach so am Wutz vorbei! Jetzt bist du noch glimpflich davongekommen. Beim nächsten Mal wird es dir anders ergehen!“, Wutz deutete mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger auf einen aus abgetretenen Extremitäten bestehenden Haufen in unmittelbarer Nähe. „Ja ich denke, ich habe es verstanden,“ murmelte Wurm. „Seid also gewarnt ihr Narren!“ Wutz wandte sich von Wurm ab und stampfte zurück ins Gebüsch.
Wurm humpelte zurück zu der Gruppe. „War doch klar das sowas passiert!“, rief Torben mit einem breiten Grinsen. „Kann ich ahnen, dass mich so ein wildgewordener Typ einfach aus dem Bild grätscht?“, entgegnete Wurm. Arni Achtung beruhigte die Situation: „Jetzt wissen wir wenigstens, was passiert, wenn wir diesen Herrn ohne Hose ignorieren. Augen auf Freunde, irgendwo muss hier ein Hinweis sein!“
„Nicht nötigt!“ Schrie der sich wild am Boden wälzende Dackel. „Schaut mal hier!“ Die Blicke aller Akteure richteten sich nach unten. Mit roter Straßenmalkreide hatte jemand einen großen Penis auf die Straße gemalt. Daneben standen die Worte „Push the Button“.
Kapitel 10
„Was heißt push the button?“, fragte Struppi in die Runde. „Junge willst du mich verarschen?“, entgegnete der aufgebrachte Betreuer Jan, „Datt bedeutet wir sollen hier irgendeinen verkackten Knopf drücken!“ „Achso!“, sagte Struppi. „Dann lass uns doch den da vorne nehmen.“ Struppi deutete auf einen großen roten Buzzer am Straßenrand.
„Also sowas! Da hätte ja auch mal jemand ein Schild mit einem Hinweis auf dieses Buzzer anbringen können!“, fluchte der bockige Arni. „Meinst du sowas hier?“, Captain Cook deutete auf ein Din A4 großes rotes Schild mit weißer Schrift auf dem die Worte „Hier drücken“ zu lesen waren. „Ja sowas, nur größer!“, sagte Arni. „Sowie das da?“, Herbaum deutete auf ein weiteres mehr als doppelt so großes Schild, welches sich direkt über dem kleinen Schild befand. „Das kommt den ganzen schon näher, aber das ganze müsste viel auffälliger sein!“ „Achsooooo!“, sagte Löcherbach, „Du meinst sowas wie das da!“ Er zeigte auf eine zehn Meter breite und zwei Meter hohe Leuchtreklame, die sich direkt über den beiden anderen Schildern befand und hell strahlte. „Ja sowas!“, sagte Arni, während er die Augen verdrehte.
Unsicher stand die Mannschaft mit einem gewissen Sicherheitsabstand um den Buzzer herum. Es verging ein Moment ehe Stevie sich ein Herz nahm. „Ich werden diesen Button jetzt pushen!“ Selbstsicher legte er seine Hand auf den roten, tellergroßen Knopf. Er holte tief Luft und drückte den Buzzer mit all seiner Kraft nach unten.
Irgendwas tat sich. Erschrocken wichen alle etwas zurück. Die Erde schien für einen Moment zu beben. Die Häuser, die im direkten Umkreis standen, schwankten. Aus einer Garage trat dichter Nebel hervor. Es erklang Musik. Schnell war klar, dass es sich um das Lied „SexyBack“ von Justin Timberlake handelte. Verängstigt blickten sich alle um. Der Bass dröhnte. Offensichtlich kam der übelst brutale Sound aus der Garage aus der die Nebelschwaden kamen.
Das Garagentor setzte sich in Bewegung. Langsam fuhren die einzelnen Lamellen des Tores nach oben. Als das Tor bereits einen Spalt geöffnet war, konnte man rotes Licht erkennen, welches sich zum Takt bewegte und blinkte. Der Nebel strömte aus der Garage heraus. Leichte Umrisse von Beinen waren zu erkennen, welche sich ebenfalls zum Takt bewegten. Das Rudel wich einen weiteren Schritt zurück. Die Garage war jetzt zur Hälfte geöffnet. Immer noch befand sich das laufende Lied im Intro. Mittlerweile war klar erkennbar, dass es sich um einen tanzenden Menschen in der Garage handeln musste. „Ist das der Herr ohne Hose?“, fragte der verängstigte Boubas. Niemand antwortet. Stattdessen starrten alle gespannt auf die Garage, welche jetzt komplett geöffnet war.
Genau jetzt fing im laufenden Lied die erste Strophe an. Aber der Text war ein anderer und wurde von der Gestalt in der Garage gesungen. Im Hintergrund tauchte auch der wilde Wutz wieder auf dessen Text sich lediglich auf „yeah“ beschränkte.
„Zieht eure Hose aus (yeah)
Ich bin ne süße kleine Zaubermaus (yeah)
Der hier heißt Nikolas nicht Nikolaus (yeah)
Jetzt schlüpft mal schnell aus euren Hosen raus (yeah)
….“
Kapitel 11
Bereits nach kurzer Zeit platzte Hoffi der Kragen. „Will der mich verarschen!?“, fragte er in die wie versteinert wirkende Runde. Er ergriff ein vorbeilaufendes Eichhörnchen und schleuderte es ins Gesicht des performenden Menschen, der keine Hose trug.
„Verflucht was soll das?“, brüllte dieser und stellte die Musik aus. „Ich habe mir so viel Mühe gegeben und Stunden in diese krass geile Performance investiert. Das finde ich jetzt echt nicht fair, dass du mir das jetzt hier kaputt machst.“ „Yeah!“ Schrie Wutz völlig aus dem Kontext gerissen. Der Mann ohne Hose wirkte erbost und ein wenig enttäuscht. Hoffi zeigte Verständnis: „Ja komm ist ja gut, tut mir leid. Aber du musst auch verstehen, dass wir zum einen keine Zeit haben und zum anderen nicht von dem Bekloppten da vorne kaputtgetreten werden möchten.“ „Yeah“, schrie Wutz erneut.
„Du solltest jetzt mal die Fresse halten!“, ermahnte der Herr ohne Hose den weiterhin wild und euphorisch tanzenden Wutz, welcher daraufhin innehielt.
Der Herr ohne Hose wandte sich von Wutz ab und fixierte die Truppe mit seinen tiefen blauen Augen. „Ihr seid also diese Dritte oder? Ich bin der Herr ohne Hose! Doch bitte nennt mich Chris.“ Die wenigsten der Mannschaft konnten sich auf die Worte von Chris konzentrieren. Viel mehr war man abgelenkt vom freigelegten Gehänge zwischen seinen Beinen.
„Ja, ähm…“, Christian schüttelte sich, „kannst du uns sagen wie es jetzt hier auf unserer spektakulären Suche nach dem Schiedsrichter weiter geht?“
„Ja sicher!“, antwortet Chris. „Befreit euch zuerst von diesen albernen Rüstungen.“ Prompt wurden die Rüstungen ausgezogen. „Und jetzt trennt euch von eurem unnötigen Ballast und reicht mir eure Hosen!“ „Bitte was?“, fragte Morbach. „Ja du hast mich schon verstanden, Junge!“ brüllte Chris. Niemand hatte mehr Fragen. Innerhalb kürzester Zeit trennten sich alle von ihren Hosen, welche in den Besitz von Chris, dem Herrn ohne Hose übergingen. Dieser faltete die Hosen sorgfältig und legte sie gestapelt bei Seite. „Kriegen wir die Hosen später wieder?“, fragte Dackel. „Nein!“, brüllte Chris, während er den perfekt gestapelten Haufen Hosen anzündete. Flammen ragten gen Himmel und erzeugten ein grelles Licht. „Gut, hat sich das auch erledigt“, murmelte Hoffi.
Der Herr ohne Hose bäumte sich im Schein der lodernden Stichflamme auf. Er streckte seine Arme zum Himmel und bewegte leicht sein Becken, was dafür sorgte, dass sein Sack leicht baumelte. „Hört mir zu, Reisende. Ihr habt euch von euren Hosen befreit. Dies ist quasi euer Ticket für den weiteren Weg! Folget der Straße und besteigt den Berg ehe ihr den Hexenbaum erreicht. Seid gewarnt! Der Berg ist steil und zieht sich. Grüßt mir die Hexe, ihr kleinen Gauner“.
Es sollte also weiter gehen. Ohne Rüstung und ohne Hose stampfte die Mannschaft weiter. Die nächste Hürde würde bevorstehen, doch hatten sie sich alle gut auf den kommenden notwendigen lettischen Volkstanz Pankūkas vorbereitet. Sie waren entschlossen. Das Tempo wurde schneller. Ihre strammen Waden waren angespannt. Ihre Bäuche wackelten auf und ab und Ihre Säcke schwankten von links nach rechts.
Fortsetzung folgt …