Hünsborner Kaltstart gegen Bad Berleburg
Der Ball rollt wieder. Das ist die wichtigste Erkenntnis im Lager von RW Hünsborn (4. Platz/30 Punkte), nachdem der Klub von Schnee und Eis besonders hart getroffen wurde. ,,Zweimal konnten wir auf dem Platz trainieren. Das war vor fünf Wochen“, berichtete RWH-Trainer Andreas Waffenschmidt, der seine Elf mit Straßenläufen und Hallentraining leistungsfähig halten musste. Ob es gelang, bleibt abzuwarten. 112 Tage nach dem letzten Punktspiel, dem 2:2 in Hagen, tritt der VfL Bad Berleburg (7./22) in der Weber-Haus-Arena an.Die holprige Vorbereitung lässt kaum Prognosen zu, so dass die Rot-Weißen zunächst den Sprung in den sportlichen Alltag bewerkstelligen müssen. ,,Wir haben keine wichtigen Erkenntnisse und setzen darauf, dass sich alle auf das Spiel freuen“, erklärt Waffenschmidt, der aber überzeugt ist, dass ,,es möglich ist, ein vernünftiges Spiel abzuliefern“. In der Meisterschaft haben die Hünsborner ihre Fähigkeiten bewiesen, in dem sie die vergangenen elf Begegnungen ungeschlagen blieben.
Die letzte Niederlage datiert vom 3. September vergangenen Jahres, als es gegen den FSV Werdohl eine 0:1 Heimniederlage gab. Weniger erfreulich endeten die fünf Testspiele in der Winterpause. 2:2 gegen den VSV Wenden, 2:2 gegen Germania Salchendorf, 1:4 gegen Sportfreunde Siegen, 0:3 gegen SSV Langenaubach und 1:2 gegen TuS Plettenberg – zwei Unentschieden, drei Niederlagen. Schlimmer noch: Matthias Bachhofer zog sich eine Schulter- Verletzung zu, musste sich einer Operation unterziehen und fällt vier Monate aus. Ähnlich lange fehlt auch Stürmer Marius Uebach (Kreuzbandriss), der in 15 Spielen 15 Treffer erzielte. Ihn gleichwertig zu ersetzen, dürfte schwer fallen. ,,Irgendetwas müssen wir erfinden“, sagt Andreas Waffenschmidt. Am Sonntag könnte es erste Erkenntnisse geben.
Dass sich die Erkenntnisse für Hünsborn nicht positiv erweisen sollen, dafür wiederum wollen die Kurstädter sorgen. Zwar hat auch Martin Uvira, der Coach des VfL Bad Berleburg, einige angeschlagene Spieler zu beklagen, doch er ist sich sicher, eine „schlagkräftige Mannschaft“ auf den Platz zu bringen. Die Wittgensteiner haben bereits die ersten drei Punkte in diesem Jahr eingefahren – und zwar durch den 2:1-Auswärtserfolg beim SV Hohenlimburg vor zwei Wochen.
Ein Vorteil möchte Uvira daraus aber nicht ableiten. Er erwartet vielmehr ein „enges Spiel“ bei einem „sehr starken Gegner, der mit einem Sieg ganz oben dabei ist“. Chancenlos sieht er sein Team aber ganz und gar nicht. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“, sagt Uvira.
Das Hinspiel war lange Zeit ausgeglichen, am Ende hatte Hünsborn das bessere Ende für sich (3:1). Geht es nach dem Coach der Kurstädter, soll sich das nicht wiederholen. Schon mit einem Punkt am „Löffelberg“ könnte Uvira gut leben.
Schiedsrichter: Timo Barth
Quelle: https://www.fupa.net/berichte/sv-rot-weiss-huensborn-huensborner-kaltstart-gegen-bad-berle-1974658.html