AllgemeinI. Mannschaft

Landesliga: FC Wetter 10/30 – RW Hünsborn 1-4

Spielbericht Siegener Zeitung von Werner Leemreize

RW Hünsborn lässt Wetter keine Chance

Fußball-Landesligist richtet den Blick nach dem starken 4:1-Auswärtstriumph beim FC Wetter nach oben

Zuckersüßer Triumph in 231 Meter Höhe. Auf dem Harkortberg, dort, wo der FC Wetter zu Hause ist, präsentierte Fußball-Landesligist RW Hünsborn seine Schokoladenseite und servierte den 74 Augenzeugen zahlreiche Leckereien. Erster Sieg im neuen Jahr, erstes Tor im neuen Jahr, wunderschöne Kombinationen und tolle Treffer – am Ende des 90-minütigen Einsatzes feierten die Rot-Weißen einen fußballerischen Genuss, der mit dem 4:1 (1:0)-Sieg auch zahlenmäßig die Unterschiede der beiden Kontrahenten dokumentierte.

„Wir freuen uns, dass wir wieder in die Spur gekommen sind“, resümierte der Hünsborner Trainer Andreas Waffenschmidt, nachdem die ersten beiden Begegnungen nach der Winterpause gegen den FC Lennestadt (0:1) und in Werdohl (0:0) nicht gewonnen wurden. Der Coach gestand, „mit einer gehörigen Portion Respekt“ angereist zu sein, doch der Spielfilm machte schnell deutlich, dass sich alle Befürchtungen nur als Theorie erweisen sollten. Denn: Hünsborn bestimmte Ball und Gegner nach Belieben. Und als Kapitän Steffen Hatzfeld in der 27. Minute mit einem 18-Meter-Freistoß das erste Tor im aktuellen Kalenderjahr erzielt hatte – das letzte hatte Sebastian Braas am 13. Dezember beim 3:2 gegen den FC Altenhof markiert – war der Bann gebrochen.

„Hoffentlich ist der Knoten geplatzt. Jetzt müssen wir am Sonntag gegen den BC Eslohe nachlegen“, meinte der Mittelfeldspieler. Einer im rot-weißen Trikot belohnte sich an diesem Nachmittag selbst: Marius Uebach. Der Stürmer rackerte und rannte für Zwei. Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten stellte er dann die Weichen endgültig auf Sieg. Beide Treffer hatte Sebastian Braas mustergültig vorbereitet. „Das war eine Befreiung“, strahlte der Angreifer später und stellte fest: „Vier Punkte aus drei Spielen hört sich besser an als ein Punkt aus zwei Spielen.“ Der Sieg – das vierte Hünsborner Tor gelang Jonathan Knott, das 1:4 Daniel Wanderer – löste jedenfalls alle Verkrampfungen und lässt die Elf zuversichtlich in die Zukunft blicken. Der FC Wetter agierte dagegen wie das Wetter: unberechenbar. In jeder Szene. Kampflos in der Abwehr, planlos im Mittelfeld und harmlos im Angriff – kein Wunder, dass die Hausherren ihre erste Chance in der 85. Minute durch Vincenzo Porrello, der am glänzend reagierenden RWH-Schlussmann Tobias Wurm scheiterte, verbuchten. Dass vier Stammkräfte fehlten, wolle der Wetteraner Trainer Marco Held nicht als Grund für die Niederlage gelten lassen. „Jeder hat den Anspruch, in der Landesliga zu spielen. Bleibt die Frage, ob Anspruch und Wirklichkeit zusammenpassen“, bilanzierte der Coach und stelle fest: ,Unser Blick geht nach unten.“ Der von RW Hünsborn nach oben.

 

Spielbericht Westfalenpost Olpe von Meinolf Wagner

Marius Uebach führt Rot-Weiß Hünsborn zum ersten Sieg 2016

Nach dem torlosen Remis zum Rückrundenauftakt bei der FSV Werdohl und der unglücklichen 0:1-Heimniederlage im Derby gegen den FC Lennestadt ist beim Fußball-Landesligisten Rot-Weiß Hünsborn nun der Knoten geplatzt.

Die Hünsborner sind – wie man so schön sagt – wieder in die Spur zurückgekehrt. Die bisherigen Ergebnisse waren nicht den Vorstellungen der sportlichen Leitung im Einklang. Anders am Sonntag. Da gewann die Löffelberg-Elf beim abstiegsbedrohten Neuling FC Wetter und unter widrigen Witterungsverhältnissen von Schnee und Regen mit 4:1 (1:0).

Hünsborn immer Herr im Haus

Es ist eine vernünftige Grundlage für das nächste Heimspiel gegen den BC Eslohe. Nicht mehr und nicht weniger. Dabei mussten die Gäste aus dem Wendschen auf die verletzten Akteure Marius Strunk (Jochbeinbruch) und Christian Kadimsky (Fußverletzung) verzichten.

Dennoch bestimmten die Rot-Weißen von Beginn an das Tempo und waren zu jedem Zeitpunkt Herr der Lage, sowohl über Ball als auch über den Gegner.
Hatzfeld erzielt das 1:0

Folgerichtig brachte Spielführer Steffen Hatzfeld seine Farben in der 26. Minute mit 1:0 in Führung. Bis auf zwei Konter des Aufsteigers ließen Hatzfeld, Mayer und Co. keine Chancen zu. Im Gegenteil: Sebastian Braas und Marius Uebach vergaben noch zwei klare Chancen zur Vorentscheidung vor dem Seitenwechsel.

Nach der Pause bestimmte Rot-Weiß Hünsborn weiter das Tempo. So war es nicht verwunderlich, dass Torjäger Marius Uebach seine Mannschaft mit einem Doppelpack (54. und 56.) nach vorne brachte. Eine Vorentscheidung und die Tore 12 und 13 für Marius Uebach. Damit ist der Hünsborner jetzt alleine der erfolgreichste Landesliga-Torschütze aus dem Kreis Olpe.

Uebach jetzt Nummer 1

Endgültig machte der für Marius Uebach eingewechselte Jonathan Knott (76.) mit dem 4:0 den Sack zu.

Ärgerlich war nur das Wetteraner Ehrentor in der Nachspielzeit durch den Kapitän Daniel Wanderer. „Das war unnötig und ärgerlich“, befand der Hünsborner Coach Andreas Waffenschmidt.

Doch war das Fazit durchweg gut: „Ich freue mich für die Mannschaft, denn der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Deshalb möchte ich mich auch mit der Kritik an der Mannschaft zurückhalten. Wenn man einen so deutlichen Auswärtssieg einfährt überwiegt das Positive“

Hünsborn zementierte mit dem ersten Sieg im Jahr 2016 seinen sechsten Platz. Die Waffenschmidt-Elf hat nun schon sechs Punkte Vorsprung auf Platz sieben.

 

Spielbericht www.derwesten.de von Valentin Dornis

FC Wetter setzt Negativserie fort

Wetter. Fußball-Landesligist FC Wetter stolpert weiter durch die Rückrunde. Mit 1:4 (0:1) verlor das Team von Marco Held gegen RW Hünsborn. „Sie waren uns heute in allen Belangen überlegen. Wir sind leider sehr mutlos aufgetreten“, sagte Held nach der Partie.

In den ersten 20 Minuten gingen die Wetteraner oft nicht bissig genug in die Zweikämpfe oder kamen gar einen Schritt zu spät. Zwei Schüsse der Hünsborner aus der zweiten Reihe waren zwar noch nicht wirklich gefährlich, doch die Gäste waren am Drücker. In der 17. Minute waren zwar die Wetteraner mal vor dem gegnerischen Tor, doch Malik Mamadov rutschte an der Flanke vorbei. In der 26. Minute gab es dann einen Freistoß an Wetters Strafraumgrenze, Hünsborns Kapitän versenkte den Ball mit einem halb hohen Schuss an der FC-Mauer vorbei zum 1:0. Kurze Zeit später hatten die Wetteraner Glück, als ein Freistoß aus ähnlicher Position übers Tor ging.

Die zweite Halbzeit eröffnete Marius Uebach mit zwei Treffern für RW Hünsborn in kurzer Folge: Erst beförderte er den Ball aus dem Fünfmeterraum mit dem Hinterkopf über die Linie (54.), dann verarbeitete er einen in Überzahl gespielten Querpass zum 3:0. In dieser Phase des Spiels taten sich viele Lücken in der Wetteraner Defensive auf, doch Hünsborn ging fast fahrlässig mit den Chancen um. In der 73. Minute rettete Kai-Oliver Gottesbüren für den FC Wetter noch auf der Linie, drei Minuten später traf RW-Spieler Jonathan Knott aber zur 4:0-Führung.

Erst in der letzten Viertelstunde kam der FC Wetter langsam in Fahrt: Vincenzo Porellos setzte mit einem Schuss in der 82. Minute ein Lebenszeichen ab, Hünsborns Torwart Tobias Wurm parierte nur mit Mühe. In der 90. Minute war er dann chancenlos, Daniel Wanderer traf in Überzahl zum 1:4-Ehrentreffer für die Gastgeber.

Das Fazit von FC-Trainer Marco Held fiel trotzdem alles andere als positiv aus: „Wenn wir so spielen wie heute, wird der Klassenerhalt schwierig. Immerhin tun uns die Mannschaften im Tabellenkeller bisher noch den Gefallen, auch nicht zu punkten.“