Landesliga Gr. 2: RW Hünsborn – FC Finnentrop/Bamenohl
Tim Schrage macht den Unterschied
Hünsborn. Ein Spiel wie der April. Launisch wie der Himmel über Hünsborn war auch die Partie auf dem Rasen der Weberhaus-Arena.
Sah die SG Finnentrop/Bamenohl bei ihrer 3:0-Führung wie der sichere Sieger aus, hätte RW Hünsborn die Partie auch gut und gern noch komplett kippen können.
Anders als beim Wetter wussten die Zuschauer bei diesem Derby irgendwann, woran sie waren. Mit 4:2 (1:0) entführte die SG Finnentrop/Bamenohl alle drei Punkte vom Löffelberg. Etwas, das ihr zum ersten Mal gelang, seit sie in der Landesliga spielt. Also seit 2011.
Es passt zum Gesamtbild – April halt – dass auch beide Trainer zwischen Freude und Hadern schwankten. Glücklich war Frank Rottstock, Trainer der Siegreichen über die drei Punkte nach dieser höchst anspruchsvollen Aufgabe. Doch: „Man darf den Gegner nicht mehr so rankommen lassen.“
Auch sein Gegenüber Andreas Waffenschmidt zeigte zwei Gefühlslagen. „Für mich ist es ein schlechter Witz, dass wir dieses Spiel verloren haben,“ schüttelte der Hünsborner Trainer mit dem Kopf, lobte aber zugleich die Charakterstärke seiner Elf. Ihre Rückkehr ins Spiel. Dank Doppeltorschütze Marius Uebach stieg Hünsborn aus dem finsteren 0:3-Loch hinaus und sah wieder Licht beim 2:3, das auch ein 3:3 oder mehr hätte sein können. Etwa, wenn Henrik Blecker in der 68. Minute einen Elfmeter nicht neben das Tor geschossen hätte, sondern hinein.
Andreas Waffenschmidt machte den Unterschied an einem Namen fest: Tim Schrage. Der war nicht in den Griff zu bekommen. Er öffnete die Tür zum Sieg.
Nach einer halben Stunde traf Tim Schrage auf Pass von Kapitän Tobias Kleppel. Er war es auch, der nach der Pause den Doppelschlag der Bamenohler einleitete. Der war aus rot-weißer Sicht bitter, weil ihm ein nicht gegebenes Hünsborner Tor vorausgegangen war. Stattdessen klingelte es gegenüber: Tim Schrage holte den Elfer zum 2:0 heraus und verwandelte ihn kurzerhand. Und als Marco Entrup den Ball direkt drauf zum 3:0 an den Innenpfosten legte, machte die SG einen derart souveränen Eindruck, dass es nach einem klaren Ergebnis ausschaute.
Die Hünsborner kämpften sich heran. Zwar hätten sie sich das vierte Gegentor fangen können, als Tim Schrage die Latte traf (67.), sie hatten aber auch nach dem 2:3 noch Chancen. Doch als in den Schlusssekunden RWH-Torwart Tobias Wurm mitstürmte, hatten die SG-Offensiven leichtes Spiel, sich zum 4:2 zu kombinieren.
Quelle: www.derwesten.de
Autor: Lothar Linke