Rot-Weiß Hünsborn – FSV Gerlingen 0:1
Besser hätte das Osterwochenende für den FSV Gerlingen nicht laufen können. Nach dem 4:0-Erfolg im direkten Duell gegen den SC Hennen folgte ein knapper 1:0-Derbysieg bei Rot-Weiß Hünsborn, mit dem sich der FSV bis auf Rang elf nach oben schob. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz, den nun der SV Hüsten inne hat, beträgt allerdings nur einen mageren Zähler. „Das ist ein verdienter Sieg für uns, den wir in der zweiten Halbzeit mit einem 2:0 auch früher hätten klarmachen können“, sagte FSV-Trainer Paul-Heinz Brüser. „Wir wollten unbedingt hinten die Null halten, das ist uns nun zum zweiten Mal gelungen“, freute sich Brüser.Wie am Gründonnerstag gegen Hennen zeigte seine Elf auch am Löffelberg eine couragierte und kampfstarke Leistung, während Rot-Weiß Hünsborn nicht annähernd an die starke Leistung von der knappen 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter RSV Meinerzhagen anknüpfen konnte. „Heute hat bei uns einfach alles gefehlt. Das war eine ganz schwache Vorstellung, ein luftleerer Auftritt meiner Mannschaft“, so ein angefressener RWH-Coach Andreas Waffenschmidt. In einem in der ersten Halbzeit sehr kampfbetonten Spiel mit nur wenigen Chancen kamen die Hausherren von Beginn an nicht richtig in die Begegnung und produzierten zahlreiche Fehler im Spielaufbau. Folgerichtig ging die erste Chance auf das Konto der Gerlinger, die kompakt standen und immer wieder Nadelstiche nach vorne setzten. Nach 26 Minuten machte sich Marcel Laube auf Zuspiel von Lars Rademacher auf der weit offenen rechten Hünsborner Seite auf den Weg in Richtung RWH-Keeper Marcel Eichler, sein Schuss auf die kurze Ecke fand allerdings nur den Weg an Außennetz. Dies war allerdings auch zugleich die einzige nennenswerte Offensivaktion in einer Partie, die größtenteils von Zweikämpfen zwischen den beiden Strafräumen geprägt war. Der Start in den zweiten Abschnitt ließ aus Hünsborner Sicht auf Besserung hoffen, zwei Minuten nach Wiederanpfiff gab es durch Jan-Peter Stein, der im Vergleich zum Meinerzhagen-Spiel wieder in die Mannschaft rückte, die erste Torannäherung, er wurde jedoch beim Abschluss entscheidend gestört. „Da waren wir zwei, drei Minuten etwas besser im Spiel. Aber das war es dann auch wieder“, zeigte sich Waffenschmidt unzufrieden mit seiner Mannschaft. Verdient gingen die Gäste dann nach 55 Minuten auch in Führung. Nach einer Balleroberung tief in der Hünsborner Hälfte verlagerte Steffen Schuchert das Spiel auf die linke Seite zu Stephan Stettner, der sich gegen Kevin Becker durchsetzte und in der Mitte Schuchert in Szene setzte, der zur Führung vollendete. Trotz des Rückstands kam von den Rot-Weißen weiterhin zu wenig. Stattdessen war Gerlingen dem 2:0 näher als die Gastgeber dem Ausgleich. So kam Lars Rademacher 13 Minuten vor dem Ende im Anschluss an eine Ecke aus elf Metern frei zum Schuss, fand allerdings nur den Kopf von Dennis Ermin, der Schlimmeres verhinderte. Da auch ein Freistoß von Jan-Peter Stein in der Nachspielzeit nichts einbrachte, reichte dem FSV der eine Treffer zum Auswärtssieg. „Wir hatten heute über 90 Minuten keine zwingende Torchance“, ärgerte sich Waffenschmidt, während sein Gegenüber nur lobende Worte für den Auftritt seiner Mannschaft fand. „Wir haben Hünsborn über weite Strecken kontrolliert und zu vielen langen Bällen gezwungen. Das war heute wirklich gut“, sagte Brüser.
Schiedsrichter: Jonas Mülot (Homberg) – Zuschauer:300
Tore: 0:1 Steffen Schuchert (55.)