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Rot-Weiß Hünsborn III – FC Altenhof II 5:3

Am vierten Spieltag traf unsere Dritte, oder wie man auch in Fachkreisen sagt „das Auffanglager gescheiterter Existenzen“, auf die Zweitvertretung des Nachbarn aus Altenhof. Eine wahrlich vielversprechende Partie, was sich auch an der Zuschauerzahl bemerkbar machte. Mit 20 Zuschauern platzte die Weber Haus Arena aus allen Nähten.

Die Brisanz dieses Derbys machte sich auch im Kader unserer dritten Welle bemerkbar. So nahm beispielsweise T. Bruch auf der Bank Platz, obwohl dieser eigentlich mit seiner brutalen Monsterlunge den Berlin-Marathon gewinnen wollte, auf den er sich über Jahre vorbereitet hat.

Nach Anpfiff, war es unsere Dritte, welche das Spiel bestimmte, sich jedoch immer wieder durch dumme Ballverluste selbst in Gefahr brachte. Die Spieler der Offensivabteilung entpuppten sich als wahre Magier, da Sie beste Chancen in Abstöße verwandelten. Beste Chancen wurden vergeben, und auch Altenhof scheiterte diverse Male am starken Keeper Jannik Freund, welcher durch den Strafraum flog wie ein Flummi. Die Dritte blieb weiterhin fokussiert und versuchte immer wieder den Ball aufs Tor zu bringen. So scheiterte auch „Professor“ Somborn, mit seinem unfassbaren rechten Hammer, am Altenhofer Keeper. In der 44 Minute durfte die Elf vom Löffelberg jubeln. Nach einem Abschlag von Keeper Freund, war es Wurm, der dem Gegner durch seine Spritzigkeit und unmenschliche Geschwindigkeit davonlief und den Ball zum 1:0 im Altenhofer Gehäuse unterbrachte. Zwei Minuten später erhöhte Tim Schönauer sogar auf 2:0 nach einem ansehnlichen Spielzug. Dies war zugleich der Halbzeitstand. Während unsere Junge freudestrahlend in die Kabine spazierten, waren die Gäste aus Altenhof so gut gelaunt wie jemand, der statt der elektronischen Lego-Eisenbahn ein paar Hannah-Montana-Socken zu Weihnachten bekommen hat.

Coach, Mentor und Legende Arni Achtung wechselte in der Halbzeit nicht, stellte jedoch etwas um. Man rechnete damit, dass die Gäste nun den Druck erhöhen werden.

Die zweite Hälfte begann, und es zeichnete sich das erwartete Bild ab. Altenhof setzte unsere Jungs gewaltig unter Druck. Selbst war man so effektiv wie eine Aquaknarre eines Schiggys gegen ein Bisaflor auf Level 100. So kam es wie es kommen musste. Nach einem ziemlichen Durcheinander im 16er knallte ein Altenhofer Akteur die Murmel zum 2:1 ins lange Eck. Für 5 Minuten wirkte das Gegentor wie ein Weckruf, denn plötzlich ging wieder was nach Vorn. So war es erneut Tim Schönauer der per Strafstoß auf 3:1 erhöhte, nachdem Wurm zuvor durch einen rechten Haken niedergestreckt wurde. In Sicherheit gewogen, ließ man den Gast wieder kommen und kassierte prompt zwei Minuten später im Gegenzug erneut den 3:2 Anschluss. Die Leistung unserer Jungs war jetzt, wie ein tief in der Erde verbuddelter Joghurt, welcher im Januar 2015 das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat: unterirdisch Schlecht! Man hätte sich nicht über den Ausgleich beschweren dürfen. Altenhof war jedoch nicht in der Lage beste Chancen zu verwerten, und lief in einen Konter. Wurm wurde erneut im 16er zu Fall gebracht, worauf der Schiedsrichter erneut auf den Punkt zeigte. Ziege 2 trat an, und verwandelte sicher zur 4:2 Führung. Wer glaubte, dass es das jetzt gewesen sein sollte, sollte sich wundern. In der 87 Spielminute verkürzten die Gäste aus Altenhof, welche sich nicht aufgaben, erneut auf 4:3. Ein wahrer Krimi! Da konnte wirklich jeder Tatort einpacken. In der 90. Minute machte jedoch erneut Ziege 2 mit seinem 5:3 nach Kombination mit Clemens und Wurm den Deckel drauf.

Letztendlich ein hartes Stück Arbeit. Man kann sagen, dass Spiel war wie ein schlecht platzierter Tampon: Erst unangenehm und dann ganz kurz vorm entgleiten. Aber die drei Punkte bleiben verdientermaßen am Löffelberg!

 

Stimmen zum Spiel:

 

Trainer Arni Achtung: „Ich bin stolz auf meine Truppe, auch wenn mich dieses Spiel einige Nerven gekostet hat. Ich war mir trotzdem von Beginn an sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden. Denn wer es noch nicht bemerkt hat: Wenn man beim Wort „Dritte“ vier Buchstaben streicht, und vier andere hinzufügt, so entsteht das Wort „Erfolg“. Zufall? Glaube ich nicht! Jetzt muss ich aber erstmal aufs Klos.“

Professor: „Der Schuss in der ersten Halbzeit war keine Seltenheit. Durch meine ausgeprägte Oberschenkelmuskulatur zaubere ich des Öfteren solche diabolischen Apparate aus der Tasche.“

Billy: „Es gibt einige Dinge die sind angenehmer als gegen Altenhof zu verlieren. Zum Beispiel Sand in der Po-Ritze oder eine Gabel im Auge. Gut das es heute mit Derbysieg geklappt hat.“

Ziege 1: „Das Wort mit „A“ will bei uns nach diesem Spiel noch niemand in den Mund nehmen. Sie meinen doch „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“ oder?

Zuschauer C. Tolzin: „Wo ist meine Hose?“

Bericht: Bastian Wurm