Rot-Weiß Hünsborn – SC 1912 Hennen 1:1
SV Rot-Weiß Hünsborn – SC 1912 Hennen 1:1
Es bleibt dabei: Rot-Weiß Hünsborn kommt in dieser Saison mit dem Tabellen-„Schlusslicht“ SC Hennen einfach nicht zurecht. Nach dem Hinspiel-0:0 gab es nur ein mageres 1:1 gegen den Iserlohner Stadtteil-Club, der sich obendrein diesen einen Zähler mehr als verdient hatte und am Ende dem Siegtreffer näher war.
Viel zu pomadig und umständlich agierten die Hausherren in der 1. Halbzeit, Konzentrationsmängel im Spielaufbau taten ein übriges. Hennen entwickelte deutlich mehr Zug zum Tor, und schon in der 8. Minute musste Marcel Eichler mit einer Glanzparade gegen Mendes Ribeiros Schuss aus acht Metern einen Rückstand verhindern. In beiden Hälften drückte Schiedsrichter Kleiböhmer aus Hagen zudem bei strittigen Szenen im RWH-Strafraum jeweils mehr als ein Auge zu, was ihm verständlicherweise aus Sicht der Gäste den Vorwurf der Blindheit bescherte.
Die erste nennenswerte Angriffsaktion der Hausherren vor spärlicher Kulisse – Kommunionsfeiern und ein gewisses Spiel 100 km weiter nordwestlich ließen grüßen – brachten dann aber doch die Führung für rot-weiß: die vom insgesamt blassen Jan-Peter Stein getretene Ecke köpfte Andreas Mayer spektakulär und schulbuchmäßig per Kopf in die Maschen.
Das war der „Büchsenöffner“ für ein bis dahin fades Spiel. Hendrik Bleckers Diagonal-Vorlage platzierte Daniel Jung ans Außennetz, und zwei Minuten später verfehlte der eingewechselte Luca Künchen nach feiner Vorarbeit von Luca Solbach und Philipp Schuchert knapp das Gästetor. Das war es dann aber mit der RWH-Herrlichkeit, denn immer mehr ergriff nun Hennen wieder die Initiative und erzielte völlig verdient in der 80. Minute aus dem Gewühl heraus durch Dominic Fromm den Ausgleich. Und Hennen gab sich nicht zufrieden, wollte den „Dreier“, was umgekehrt zu spektakulären Konterszenen führte, die Hünsborn aber unpräzise abschloss. So traf Künchen freistehend nur die Latte – das musste der Sieg sein, war es aber nicht!
Sehr kritisch mit dem Spiel und der Gesamtsituation ging Trainer Andreas Waffenschmidt um: „Wir sollten uns nicht von der Tabelle blenden lassen. Das war heute kein guter Auftritt von uns, und es war nicht der erste Auftritt dieser Art. Wir tun uns gegen Mannschaften speziell aus der unteren Tabellenhälfte sehr schwer.“
Und der Coach ging noch weiter: „In der Schlussphase boten sich uns riesige Räume zum Kontern, aber wie wir die ausgespielt haben, das ist definitiv zu wenig für Landesliga. Da können einige Leute ihr Potential nicht abrufen.“ In Schutz nahm Waffenschmidt die jungen Akteure: „Wir wollen ganz klar auf unsere eigenen Leute setzen, aber wir dürfen nicht glauben, dass wir damit jeden Gegner an die Wand spielen können.“
Schiedsrichter: Thorsten Kleiböhmer (SG Vorhalle) – Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Andreas Mayer (53.), 1:1 Dominic Fromm (81.)