RWH II – TSV Weisstal (So 15:00 Uhr)
Da am letzten Spieltag im Mai 2020 alle (tabellarisch relevanten) Duelle zeitgleich ausgetragen werden müssen, wurde das Heimrecht zwischen der Reserve RW Hünsborns (11./12) und Spitzenreiter TSV Weißtal (31) vorsichtshalber schon einmal getauscht und so wird das OE-SI-Duell am Sonntag um 15 Uhr in der Weber-Haus-Arena angepfiffen.Dass im Vorfeld die Rollen klar verteilt sind, ist natürlich nicht zuletzt auch Hünsborns Aufstiegscoach Ansgar Arns bewusst: „Auch gegen den Tabellenführer kann man was holen“, worauf sich natürlich die Frage nach dem „wie“ stellt. „Wir müssen defensiv gut geordnet stehen, aber auch mutig nach vorne spielen. Wenn aber nicht jeder Spieler bereit ist, 100 Prozent Einsatzwille abzurufen, können wir nichts erreichen.“
Das war gegen Neunkirchen zuletzt zweifelsohne der Fall (5:1), fußballerische Problemzonen wurden durch den absoluten Willen kaschiert. Der Lohn: Immerhin wieder vier Zähler Abstand auf den ersten Abstiegsplatz. Welch dicken Brocken seine Elf aber aus dem Weg räumen muss, verschweigt der Übungsleiter nicht, für den die Weißtaler der Topfavorit auf den Titel sind. „Das ist eine Truppe gespickt mit Spielern, die schon höherklassig gespielt haben. Sie haben mit Lars Schardt einen Stürmer, der weiß, wo das Tor steht und mit Daniel Singhateh einen Akteur, der das Spiel lenkt. Wir müssen versuchen, sie zu neutralisieren, dürfen aber die anderen Spieler nicht außer Acht lassen.“
Mut darf den Rot-Weißen machen, dass die Weißtaler in den letzten Wochen nicht mehr souverän agierten, in Rüblinghausen (2:4) die zweite Spielzeit-Niederlage kassierten, danach gegen Salchendorf zuhause 1:1 spielten und zuletzt bei Türk Geisweid – trotz Feld- und Chancenüberlegenheit – nur ganz knapp (1:0) gewannen. Leihgaben von „oben“ – wie gegen Neunkirchen, als Henry Stöver und Jan Prothmann (der das 1:0 erzielte und den zweiten Treffer mustergültig vorbereitete) – sind diesmal allerdings eher nicht zu erwarten. Zudem steht der Einsatz von Sebastian Bley, der an einer Entzündung der Achilessehne laboriert, auf der Kippe.
„Wir müssen wieder unsere Leichtigkeit und Lockerheit zurückfinden, mehr auf unser Spiel achten als auf das Ergebnis oder andere Sachen. Wenn wir unsere Qualitäten aufs Feld bringen, dann wird es für unsere Gegner auch wieder sehr viel unangenehmer“, fordert indes Weißtals Trainer Konstantin Volz. Und das am besten schon am Sonntag gegen Hünsborn. „Sie haben neun ihrer bisherigen zwölf Punkte in den letzten fünf Spielen geholt und sind eine junge, hungrige, geschlossene Truppe“, warnt der TSV-Coach, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.
Daher ist es dem Spitzenreiter wohl nur recht, dass Torjäger Lars Schardt nach der abgesessenen Sperre genau zum rechten Zeitpunkt zurückkehrt und vermutlich direkt wieder in die Startelf rutschen wird („Er ist ein überragender Spieler, bei dem man als Trainer dumm wäre, ihn nicht spielen zu lassen“). Zudem ist auch Steffen Heimel nach überstandener Grippe wieder an Bord Während Alexander Husser (Knieprobleme) noch fraglich ist, wird Daniel Wadolowski definitiv fehlen.
Schiedsrichter: Julian Kugel