RWHI siegt gegen Olpe
SV Rot-Weiß Hünsborn – SpVg. Olpe 2:0
Diese Ereignisse, die in der Sportbranche oft mit dem Adjektiv ,,optimal“ begleitet werden, passten auch bei RW Hünsborn. Zwei Tore innerhalb von 71 Sekunden, und die 291 Augenzeugen in der Weber-Haus-Arena beendeten sofort jegliche Diskussion und Spekulation über den Ausgang des Fußballspiels! Hünsborn zwei, Olpe null – die Rot-Weißen erwischten einen Start nach Maß in die Landesliga-Saison, die ganz in schwarz gekleideten Kreisstädter verloren ehrenvoll.
Drei Schlagworte hatte Björn Schneider, der Sportliche Leiter der Spielvereinigung, seiner Elf auf den kurzen Abstecher in die Gemeinde Wenden ins Gepäck gelegt: Kampf, Leidenschaft, Einsatz. Nach den 90 Minuten stand fest, dass seine Mannschaft dieser Aufforderung voll und ganz Folge geleistet hatte – im Gegensatz zu den letzten zwölf Begegnungen in der Westfalenliga, die allesamt lustlos über die Bühne gingen. „Die Grundeinstellung war da“, bilanzierte der Olper Trainer Thomas Hütte, der aber auch feststellte: „Das war ein Spiel, in dem wir gelernt haben.“
Kein Wunder, denn aufgrund der Ausfälle von Louis Zmitko (Mittelfußbruch), Christian Klur (Mittelfußbruch), Felix Gebauer (Leistenverletzung) und Marcel Kühr (Urlaub) mussten die Gäste improvisieren. Spieler wie Marius Püttmann oder Fuad Hussein Parwani, die nicht jedem Olper Stammgast geläufig sein dürften, kamen zum Einsatz.
Und: Trainer Thomas Hütte saß selbst als Auswechselspieler auf der Bank. „Es ist nicht wert, darüber zu berichten“, so der Coach im Gespräch mit FuPa Südwestfalen. Ist es auch nicht, aber die Personalie dokumentiert eindrucksvoll die große personelle Not am Kreuzberg.
Aber: Das dezimierte Team verkaufte sich teuer, offenbarte jedoch Schwächen, die nicht von heute auf morgen auszumerzen sind. „Es gibt viele Dinge, bei denen wir punktuell nicht mithalten konnten“, meinte Hütte. Wie beim Spiel nach vorn. Zwei klare Chancen durch Sergen Gülbeyaz (26.) und Thomas Rath (88.) sind in der Landesliga zu wenig, um ernsthaft als ein Gewinner gehandelt zu werden. Oder die Abwehr, in der Alexander Santana überragend agierte, aber die trotzdem Schwachpunkte offenbarte.
Und nach der Pause, nachdem Luca Künchen (5. und 15.) sowie Kevin Becker (40.) bereits große Möglichkeiten ausgelassen hatten, schlugen die Gastgeber zu. Zunächst überlistete Daniel Jung den Olper Schlussmann Niklas Obermann mit einem Flachschuss zum 1:0 (48.), 71 Sekunden später erhöhte Kevin Becker per Kopf nach einer Flanke von Steffen Hatzfeld auf 2:0.
„Wir haben den Doppelschlag erzwungen. Dann wird es für jede Gastmannschaft schwer“, meinte RWH-Trainer Andreas Waffenschmidt: „Das war auf Grund der 2. Halbzeit ein verdienter Sieg. Nach den beiden Toren haben wir nichts mehr zugelassen.“
Keine Frage: RW Hünsborn verzeichnete klare Vorteile im spielerischen Sektor und in der Durchschlagskraft nach vorne. Einen Dreh- und Angelpunkt wie Steffen Hatzfeld, der von niemandem in den Griff zu bekommen war, besitzen die Olper (noch) nicht. Über ihn lief fast jeder Angriff. Und in der Spitze arbeitete Luca Künchen, eines der vielen eigenen Talente, für zwei. Schöne Aussichten. „Wir haben heute eine absolut engagierte Mannschaft gesehen“, freute sich unterdessen Andreas Waffenschmidt über den erfreulichen Saisonstart.
Schiedsrichter: Roland Kreuz (SuS Nieders.) – Zuschauer: 291
Tore: 1:0 Daniel Jung (48.), 2:0 Kevin Becker (50.)