Schneider geht am Jahresende
Sportlicher Leiter von RWH legt sein Amt wegen beruflicher Neuorientierung nieder
„Ich muss das Amt aufgeben, da es rein logistisch nicht mehr auszufüllen ist“, erklärt Schneider im SZ-Gespräch.
Die Gerüchteküche brodelte seit einigen Tagen in den Hinterzimmern des 3200-Einwohner-Ortes. Jetzt jedoch ist es amtlich: Marius Schneider, der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten RW Hünsborn, wird zum Jahresende sein Amt niederlegen! Das bestätigte der 36-Jährige gestern Abend auf Anfrage der Siegener Zeitung.
Grund sind nicht etwa Querelen im Verein oder sportliche Ereignisse. Ausschlaggebend ist ausschließlich seine private Neuorientierung. Schneider wird zum 1. Januar 2018 in München eine neue berufliche Herausforderung annehmen und seinen Wohnsitz in den süddeutschen Raum verlegen. „Ich muss das Amt aufgeben, da es rein logistisch nicht mehr auszufüllen ist“, erklärt er im SZ-Gespräch.
Eigentlich gehört Marius Schneider zum Inventar von RW Hünsborn. Er ist seit 1987 Mitglied im Verein, durchlief alle Jugendmannschaften und gehörte von 1999 bis 2015 als Spieler der ersten Mannschaft an. Von 2002 bis 2012 fungierte er als Kapitän, von 2013 bis 2015 als Co-Trainer der ersten Mannschaft. Das Amt des Sportlichen Leiters bekleidet er seit 2014. Der sympathische Zeitgenosse, der aktuell den Altligisten und aushilfsweise der Hünsborner Zweiten in der A-Kreisliga angehört, wurde dreimal Gemeindepokalsieger auf dem Feld, viermal Gemeindepokalsieger in der Halle, Bezirksliga-Meister und Landesliga-Aufsteiger 2010 sowie Kreispokalsieger im Jahre 2013.
Keine Frage: Mit ihm verlässt ein ganz großer Sportler Hünsborn und den Kreis Olpe. Marius Schneider wäre jedoch nicht Marius Schneider, würde er nicht noch seinen eigenen Nachfolger suchen. „Ich werde in den nächsten Wochen Ausschau halten. Aber es wird nicht einfach“, sagt das RWH-Urgestein.
520 Kilometer von seinem aktuellen Wohnort wird er bald sein neues Domizil aufschlagen. Die starke Verbindung nach Hünsborn und insbesondere zu den Rot-Weißen bleibt in jedem Fall bestehen. So hat Marius Schneider bereits in Aussicht gestellt, dass er gegebenenfalls in der Altliga aushelfen würde. „Aber nur in Pokalspielen“, lacht er.
Quelle: Siegener Zeitung 24.10.2017 – Autor: Werner Leemreize