„Sollten alle ruhig bleiben“
SV Rot-Weiß Hünsborn – VfL Bad Berleburg (So 15:00)
Am vierten Spieltag hat es Rot-Weiß Hünsborn also erwischt: Beim Tabellenführer BSV Menden kassierte die Mannschaft von Trainer Andreas Waffenschmidt die erste Saisonniederlage (1:4) – ergo blieb RWH bei fünf Punkten (9. Platz) stehen. „Wir wissen, dass Fußball ein Ergebnissport ist. Unsere Punktausbeute ist bislang schwach. Aber mit Unentschieden kommt man eben nicht weit“, erklärt Hünsborns Trainer Andreas Waffenschmidt, um gleich hinterher zu schicken: „Noch ist nichts passiert. Wir sollten alle ruhig bleiben.“
Besser ist es! Zumal die Niederlage beim Spitzenreiter nicht überraschend kam – eher schon die vier Gegentore. Denn in den ersten drei Partien erwies sich die Abwehr der Rot-Weißen als echtes Bollwerk, das nur einmal geknackt wurde. Und jetzt gleich vier Gegentore aus einen Schlag? „Wir haben schlecht verteidigt“, bringt es Waffenschmidt auf den Punkt. Hinzu seien „unglückliche äußere Umstände“ gekommen, wie es der Coach umschreibt. Um dann genauer zu werden: „Ein Tor wurde uns aberkannt, Dröschede wurde ein Elfmeter geschenkt, und bei einem Gegentor hatte der Linienrichter zuvor Foulspiel angezeigt. Die Dröscheder spielten aber weiter und erzielten ein Tor. Auf Nachfrage wollte der Linienrichter dann von seiner ursprünglichen Entscheidung nichts mehr wissen“, so Waffenschmidt, der aber trotz dieser (Fehl-)Entscheidungen klipp und klar sagt: „Der Schiedsrichter schießt keine Tore und verhindert keine. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen.“
Stimmt! Eine kritische Reflektion der eigenen Leistung ist eine gute Grundlage, um wieder erfolgreich zu sein – am besten schon am Sonntag zuhause gegen den VfL Bad Berleburg (6. Platz/6 Punkte). „Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die die gleichen Saisonziele haben. Und ein Heimspiel gegen eine Mannschaft, die sich mit uns auf Augenhöhe bewegt, das sollten wird gewinnen“, sagt Waffenschmidt unmissverständlich, was er von seinem Team erwartet. Vor allem erwartet er wieder mehr Stabilität in der Abwehr. Allerdings kann mit Kevin Becker (verhindert) ein zentraler Defensivspieler nicht mitwirken. „Wir müssen sehen, wie wir das auffangen, aber das kriegen wir schon hin“, so Waffenschmidt, der zudem erneut auf Henrik Blecker (Oberschenkelverletzung) verzichten muss. Dafür ist Luca Solbach wieder einsatzbereit.
Mit einem 1:0-Sieg gegen den FC Wetter und dem 3:2-Triumph gegen Wenden letzte Woche ist der VfL Bad Berleburg am heimischen „Stöppel“ gut in die Landesliga-Saison gestartet. Die Auswärtsbilanz mit zwei Pleiten und einem Torverhältnis von 0:10 sieht allerdings nicht gut aus.
Das soll sich am kommenden Sonntag am „Löffelberg“ ändern. VfL-Coach Martin Uvira fordert: „Wir müssen von Beginn an wach sein. Wir wollen in Hünsborn das erste Auswärtsspiel zu Null absolvieren. Die Hünsborner sind schwer zu schlagen. Sie zeichnen sich durch eine gute Defensive aus und sind vorne immer gefährlich. Wir müssen uns darauf konzentrieren, kein Tor zu kassieren und können dann schauen, was nach vorne noch möglich ist“, so Uvira.
Christopher Geisler steht nach seiner Rot-Sperre wieder zur Verfügung, dafür muss Uvira auf Richard Kari (Urlaub) verzichten. Zudem steht hinter dem Einsatz von Benedikt Schneider (muskuläre Probleme) noch ein Fragezeichen.
Schiedsrichter: Oliver Brotzki
Bericht: Fupa