Spielbericht Rot Weiß Hünsborn 3 gegen FSV Helden 2
Bereits drei Tage nach dem weltbewegenden El Classico gegen die Nachbarn aus Wenden stand das Auffanglager wieder auf dem Platz. Zu Gast war die Zweitvertretung aus Helden, welche uns auf Knien anflehte, das Spiel vorzuziehen damit sie sie sich am Wochenende mal richtig gehen lassen können. Freundlich wie wir sind kamen wir dem nach. Der Gast aus Helden war auf den ersten Blick für diese Klasse eine sehr untypische Mannschaft. Nicht ein Spieler mit Übergewicht. Hünsborn traf, rein optisch gesehen, auf eine sehr großgewachsene und dünne (Warum?) Mannschaft. DÜNN LIEBE FREUNDE! So dünn, dass die Sterne an diesem Abend durchschimmern konnten! Durch den ein oder anderen geformten Körper glänzte die Dritte somit schon mal mit Masse!
Verzichten musste man am Mittwochabend auf die Neuzugänge Mayer und Stein, sowie auf Lukas „Terrode“ Knott. Hinzu stießen Toben Arns und Phillip Scherer. Ziege 1 musste diesmal aufgrund konditioneller Maßnahmen auf der Tribüne platznehmen, auf der sich die Leute mal wieder stapelten und sich vor Vorfreude in den Armen lagen.
Das Geläuf erstrahlte im Flutlicht während der Schiedsrichter das Spiel anpfiff. Beide Seiten agierten sehr vorsichtig undzurückhaltend und etwas nervös. Ungefähr so wie der kleine Friedolin, der zum ersten Mal eine weibliche Brust berührt und dabei ein Hup-Geräusch macht. Unnötiger Weise musste die dritte Welle vom Löffelberg zwei Verluste hinnehmen. Zum einen musste Wurm, welchem beim Aufwärmen mit einem beinharten Schuss bereits der Sack zertrümmert wurde, mit einer Knieverletzung das Handtuch werfen. Zum anderen flog Tim Luca Fischer nach einer komplett unnötigen Aktion mit Gelb-Rot vom Platz, was bedeutete, dass man sage und schreibe 72 Minuten in Unterzahl spielen musste. 72 Minuten zittern und bangen. Würde man irgendwie einen Punkt aus diesem Spiel mitnehmen? „Selbstverständlich!“ dachten sich die Akteure auf dem Platz welche zu zehnt zu Höchstform aufliefen. Die schlaksigen Gäste aus Helden hatten jetzt deutlich mehr vom Spiel, scheiterten aber immerzu an dem Abwehrbollwerk der Löffelbergelf. Zur Pause stand es somit 0:0.
Was auch immer für Worte in der Kabine gefallen sind: Sie fruchteten! Nach Wiederanpfiff war einen Unterzahl für die Hausherren nicht mehr zu erkennen. Sicherlich stand man sehr defensiv, vorne jedoch war man deutlich gefährlicher als die Gäste, welche nicht im Stande waren Gefahr vor der Kiste von Arni Achtung auszustrahlen. Dieser Arni Achtung mutierte im Laufe der zweiten Halbzeit zu einem richtigen Mann. Jemand der vorne weg geht und die anderen mitzieht. Hätte man ein wenig an ihm rumgeknabbert, so hätte man die Geschmacksrichtungen Stahl, Bart und Schmerzen deutlich herausgeschmeckt! Aber nicht nur unser Keeper hatte einen starken Tag erwischt, die komplette Truppe riss sich gewaltig den Arsch auf. Die Zuschauer, die hofften aus diesem Spiel wenigstens einen Punkt mitzunehmen, sollten nicht enttäuscht werden. In der 69. Spielminute schafften es die Gäste aus Helden einen harmlosen Angriff nicht konsequent zu klären, und spitzelten den Ball vor die Füße von Tim „Dämon“ Schönauer. Diese ließ sich nicht lumpen und schlenzte den Ball aus 30 Metern über den herausgeeilten Keeper. Am Jubel merkte man, wie wichtig dieses Tor war! Die Zuschauer drehten komplett durch, Schaals mit der Aufschrift „I Love Auffanglager“ und Flaggen wurden geschwenkt, Hüte und Mützen flogen in die Luft, Hosen wurden zu Boden gelassen und in einer Ecke unterm Sporthaus sah man auf der Wange vom Vorsitzenden M. Arns eine Träne der Freunde kullern.Jetzt galt es das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Helden machte es der Dritte jedoch nicht schwer, da Sie Ihre Spielanteile nicht nutzten und sich keine zwingenden Torchancen entwickelten. Auf der anderen Seite war es Dominik Clemens der das Ergebnis beinahe noch auf 2:0 hochschraubte. Sein Ball verfehlte das Tor nur knapp. Nach einer druckvollen Drangphase der Gäste, welche die Defensive nicht einknicken ließ, wurde das Spiel abgepfiffen.
Schlussendlich muss man sagen, dass dieser Sieg absolut in Ordnung geht, da sich die „Arni Elf“ trotz Unterzahl sehr gut verkauft hat. Helden spielte einen guten Ball. Was fehlte war die Durchsetzungsstärke und die Konsequenz beim Abschluss.
Durch die Verschiebung des Spiels haben wir nun ein spielfreies Wochenende vor unseren Männerbrüsten. Hier wird man sich mal hemmungslos gehen lassen und sich von der besten Seite präsentieren.
Stimmen zum Spiel:
Arni Achtung: „Ein großes Lob an die ganz Truppe. Das war kämpferisch ein ganz großes Spiel. Auch ich als Torwart bin über mich hinausgewachsen und konnte meine Leistung deutlich steigern. Das muss einfach am Trainer liegen. Jetzt muss ich Sie aber mal kurz was fragen. Wissen Sie zufällig wo der Schlüssel für die Schüssel ist?“
Tim-Luca Fischer: „Meine Rote Karte war wirklich unnötig. Ich entschuldige mich hiermit bei der gesamte Mannschaft. Natürlich ist es für mich selbstverständlich den Kühlschrank auf meine Kosten mit reichlich Bier und Apfelwein zu befüllen.“
Tim „Dämon“ Schönauer: „Über das Tor freue ich mich ganz besonders. Meine Mami hat nämlich gesagt, wenn ich ein Tor schieße, bekomme ich ein Stück Fleischwurst.“
Manfred Arns: „Ich freue mich für die Jungs. Wenn ich diese Spielfreude sehe, da möchte ich am liebsten in mein hautenges Gladbach-Trikot schlüpfen, mir die Schuhe schnüren und mitzaubern.