Spielbericht Rot Weiß Hünsborn 3 gegen SV Ottfingen 2
Am Sonntag den 29.09.2019, dem sogenannten Konfuzius-Tag, traf die dritte Welle vom Löffelberg im Derby auf die Reserve vom SV (Schr)Ottfingen. Die Rollenverteilung war klar: Ottfingen hatte in der laufenden Saison alle Spiele gewonnen, während die Dritte vom RWH es machte wie ein unaufmerksamer Payback-Sammler und einige Punkte liegen ließ.
Aufgrund des Rotationsprinzip schlug der RWH mal wieder mit einer stark veränderten Truppe am Ottfinger Siepen, der größten öffentlichen Toilette der Welt, auf. Bereits beim Betreten des Sportplatzgeländes konnte vernommen werden, dass bei der Dritten vom RWH die deutlich bessere Warmmachmusik läuft. Während am Löffelberg die Champions League Hymne, die Gummibärenbande, dieKinder vom Süderhof und der ein oder anderen Hit der Ausnahme Technoband Scooter jeden Hauch von Motivation aus den Spielern herauskitzelt, spielten die Gastgeber in Dauerschleife die Platte „Klagegesänge sterbender Katzen“ ab.
Nicht im Kader standen: Torben A. (90 Minuten Bezirksligaeinsatz links außen*), Basti K. (Wellness), Terodde (Rotationsopfer), Nils H. (zu dünn), Hyäne (zu dick), Ziege 1 (zu voll), Bruch (zu voll), Tolzin (zu nackt), Christian Kadimsky (Fehlende Einsicht, dass er in der Dritten einfach besser aufgehoben wäre), Marius Uebach (siehe Christian Kadimsky), Ziege 2 (keine Informationen).
Um 12:30 pfiff Schiedsrichter W. Lemme das Spiel an. Wer dachte, dass Ottfingen das Spiel klar dominieren würde, der war wie ein Säugling der von einer ungeschickten Tagesmutter betreut wird; schief gewickelt! Die Dritte war aggressiv in den Zweikämpfen und spielte gut mit. Leider fehlte im Spiel nach vorne die Konzentration, sodass der letzte Pass stets nichts ankam. Die Gastgeber kamen hier und da mal nach vorne. Trotz des ein oder anderen Torschusses, blieb der SVO weitestgehend ungefährlich. Auf Hünsborner Seite hatte „Mister Fußball“ (Marlon F.) Glück, dass er keine Gelbe Karte sah. Nach unzähligen Fouls und Nickeligkeiten wurde er nur vom Schiedsrichter ermahnt. Im Grunde war es das auch schon zur ersten Hälfte. War halt wirklich nicht so Ereignisreich.
In der Halbzeit machten sich die Auswechselspieler Hafen, Wurm, Clemens und Billy warm, welche in der zweiten Halbzeit zum Zuge kommen sollten.
Die zweite Halbzeit begann von beiden Seiten etwas träge. Es war ein bisschen so wie ein Ausflug zum Pilze suchen. Man weiß, man wird nicht das bekommen, weshalb man eigentlich los ist, aber ist doch schön, dass man mal rauskommt, bisschen an die frische Luft und so. Im weiteren Verlauf erspielten sich die Gastgeber ein deutliches Übergewicht! Wenn ich Soziologe wäre, und das Hünsborner Spiel ein Spiegelbild der Gesellschaft, hätten alle Alarmglocken angehen müssen, denn: Es gab kein Mittelfeld mehr. Die Arni Elf bettelte jetzt förmlich um einen Gegentreffer. Einzig auffallende Aktion auf Seiten des RWH, war ein absoluter unnötiger Verhaltensfehltritt von Marius F. welcher mit Gelbbestraft wurde. Eine Aktion wie ein erigiertes Glied ganz kurz vor Polen; Hart an der Grenze! In der 70. Spielminute spielte der SVO über die Außen schnell nach vorne. Ein gut getroffener Schuss knallte an den Pfosten des Hünsborner Kastens und sprang zurück an den Sechzehner direkt vor die Füße von SVO Kapitän Martin Hetzel. Dieser hat Zeit ohne Ende. Keeper Arni Achtung war bereits geschlagen und lag am Boden. Die Defensive unserer Dritten war komplett unsortiert und orientierungslos. Hetzel legte sich den Ball nochmal zurecht. Langsam streichelte er seinen Oberschenkel um seine Muskulatur in Wallung zu bringen. Er blickte über seine rechte Schulter Richtung Zuschauer. Mit entschlossenem Block nickte er anerkennend seinem Vater zu, welcher ihm die hohe Kunst des Fußballs gelehrt hat. „Guck mal Papi, wie feste ich schießen kann“, brüllte Hetzel über das Sportplatzgelände. Der gut getroffene Ball flog gefühlt in Zeitlupe Richtung Tor. Irgendwo in der Ferne hörte man die Lufthansa Boarding-Musik ehe der Ball mit Überschallgeschwindigkeit an die Latte schepperte und diese sichere Chance letztendlich nicht den Weg ins Tor fand. Fassungslosigkeit bei allen Akteuren und Zuschauern. Wie kann man diesen Ball nicht machen? Glück für uns! Leider gingen die Gastgeber, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, fünf Minuten später doch in Führung. Zum Ende hin warf die Truppe vom Löffelberg nochmal alles nach vorne, schaffte es jedoch nicht mehr den Ausgleich zu erzielen.
Fazit: Eine unglückliche, aber aufgrund der zweiten Halbezeit nicht unverdiente Niederlage. Allerdings stellt sich die Frage: Wie zum Teufel können die Ottfinger so weit oben in der Tabelle stehen? Naja…Ändern können wir es auch nicht mehr.
Am kommenden Spieltag (03.10.2019) trifft DIE dritte MANNSCHAFT auf ihren absoluten Lieblingsgegner: Dem FC Spielfrei.
Stimmen zum Spiel
Coach Arni Achtung: „Ich bin wirklich enttäuscht. Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit um das Gegentor gebettelt. Da kann dann so eine Torwartmaschine wie ich es bin irgendwann nichts mehr machen. Wenigstens war das heutige Spiel eine deutliche Steigerung zur Leistung in der vergangenen Woche.“
David „Professor“ Somborn: „Ich mache keinen Hehl aus meinen trainierten Oberschenkeln und prahle auch gerne mal damit. Aber schauen sie mal mein Bizeps. Ist das nicht auch ein Prachtexemplar?
Joschua Morbach: „Mit seinem Bizeps anzugeben ist echt ober arm!“
Marius Fischer: „Wenn ich richtig sauer bin kann ich auch anders! Ich bin halt nicht mehr der kleine Junge der Gutscheine bastelt!“
*auf der Bank