Spielbericht RW Hünsborn 3 – SV Attendorn 2
Am Sonntag den 30.09. traf das Auffanglager gescheiterter Existenzen auf die Zweitvertretung des SV Attendorn. Das Interesse in Attendorn am „SV“ ist so gigantisch, dass man in diesem Jahr eine zweite Mannschaft anmelden konnte, welche jedoch nicht in der Lage ist mit elf Spielern ein Spiel zu bestreiten. So wurde eine 9er Mannschaft gemeldet. Für diese Weltmetropole leider etwas arm. Ungefähr so arm, wie jemand der auf einer Autobahnraststätte der Klofrau das Kleingeld klaut, um sich eine gottverdammte BIFI zu kaufen. So arm, dass St. Martin wahrscheinlich seinen ganzen Mantel abgegeben hätte! Da um 13:00 Uhr Anstoß sein sollte, fuhren die Gäste aus der Hansestadt pünktlich um 12:45 Uhr vor, was den Beginn der Partie etwas verzögerte. Somit verpasste Betreuer Matthias Hoffmann die ersten Minuten der Wiederholung von „Harry Potter und der Feuerkelch“, was ihn sehr nervös machte.
Wieder einmal brachten die auf den Löffelberg gepilgerten Menschenmassen das Sicherheitspersonal zum Schwitzen. Die zugelassene Zuschauerzahl bei der Dritten, wurde mit ca. 15 Leuten bis ans Äußerste strapaziert. Der Grund dafür lag auf der Hand. Trainer Arni Achtung griff ganz tief in die Trickkiste und zauberte David „Bully“ Rasche aus dem Hut, welcher in der Vergangenheit zusammen mit M. Rocholl das sagenumwobene Tag Team „Capolino Crew“ bildete und neben spielerischer Klasse auch einige Kilo zu viel mit auf den Löffelberg brachte. Ebenso gab der Spielertrainer höchstpersönlich sein Debüt für die laufende Saison.
Mit dem Anpfiff, riss man das Spiel sofort an sich. Nach wenigen Minuten war sich jeder sicher, dass dieses Spiel nicht verloren werden konnte. Abgesehen von zwei Torschüssen, fand das Spiel im Grunde nur im und um den Attendorner Sechzehner statt. In den ersten 10 Minuten wurde sich munter warmgeschossen, ehe Tim „Dämon“ Schönauer den Attendornern zum ersten Mal höchstpersönlich den Teufel austrieb. Die dritte Welle wollte sofort nachlegen und suchte immer wieder den Weg zum Tor. So war es David „Professor“ Somborn, der mit seinem brachialen rechten Hammer den Ball im Tor unterbrachte. Kurz darauf erhöhten der aufgrund seiner laufstärke reaktivierte Christian Schönauer per absolutem Traumtor (O- Ton David Rasche) und Dominik Clemens auf 4:0. In der 43. Spielminute musste dann Spielertrainer Arni Achtung hinter sich greifen, nachdem die Attendorner nach einer Einzelaktion auf 4:1 verkürzten. Arni Achtung war daraufhin, wie ein Spukschloss bei helllichtem Tag: Nicht sehr begeistert. Zwei Minuten später erhöhte Celal Ullah auf 5:1, was auch der Halbzeitstand war.
Während der Halbzeit ging ein Raunen durch die Menge am Löffelberg. Es bahnte sich ein historischer Wechsel an. David Rasche erwärmte seine ausgeprägte Muskulatur, um in der zweiten Halbzeit anzugreifen. Ebenfalls schleppten Henrik „Hafen“ Kinkel und Nico Boubas ihre Körper übers grüne Geläuf, um auf Touren zu kommen.
Mit drei frischen Leuten startete man in die zweite Hälfte und es wurde da weitergemacht wo man aufgehört hatte. Im Vorfeld betrachtete man das Spiel mit Sorge, zu Unrecht wie sich zeigte. Das Auffanglager erspielte sich gute Chancen, was in der 56 Minute erneut durch Celal Ullah belohnt wurde. In der 72. Spielmute durfte dann auch David Rasche zum Jubeltänzchen ansetzen. Dieser schraubte das Ergebnis auf 7:1. Kurz darauf, wurde dieser besagte David Rasche von seinem Gegenspieler getunnelt, was wahrscheinlich dazu führt, dass dieser Gegenspieler jetzt mehr Bitches flachlegt als Klick-Laminate. Hier ein Beispiel wie zukünftige Dialoge mit Frauen aussehen könnten:
Gegenspieler: „Guten Tag holde Maid. Euer Antlitz bringt mich um den Verstand. Ich würde Sie gerne ein wenig bezirzen“.
Dame: „Vielen Dank. Ich kann diese Euphorie in Ihre Richtung jedoch nicht erwidern.“
Gegenspieler: „Ich weiß, ich bin nicht stark und entspreche nicht Ihrem Mannsbild. Jedoch lasst mich erwähnen, dass ich David „Bully“ Rasche getunnelt habe!“
Dame: „So befreie dich von deinen Kleidern, besteige mich wie ein Rennpferd und beacker mich wie ein Spargelfeld!“
Zurück zum wesentlichen. Die Lage für Attendorn war jetzt wie eine Wohnung ohne Fenster – Aussichtlos! Tim Schönauer, Henrik Kinkel und Dominik Clemens erhöhten auf 10:1, ehe das Spiel sein Ende fand.
Fazit: SV Attendorn 2 machte es wie jemand, der sich bei IKEA von einem Verkäufer die ekelhaftesten Schrott-Einrichtungsgegenstände andrehen lässt. Sie ließen sich derbe vermöbeln. Die Gäste waren mit 10 Gegentoren noch gut bedient. Wenn unsere Truppe die Chancen etwas klüger ausgespielt hätte, wären sogar (und ich übertreibe jetzt nicht) ca. 20 Hütten möglich gewesen.
Stimmen zum Spiel:
Coach Arni Achtung: „Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung, allerdings ärger ich mich sehr über das Gegentor. Die Tabellenführung haben wir verteidigt, jedoch sollten wir es nicht machen wie ein aggressiver Maurer und zu sehr auf den Putz hauen. Jetzt entschuldigen Sie mich, ich muss auf Klo.“
David Rasche: „Es ist mir ein ganz persönliches Anliegen für diese Mannschaft zu spielen. Nachdem ich mit meiner Vergangenheit abgeschlossen habe, ist die Dritte meine Gegenwart und Zukunft! Das Tor widme ich meinem guten Freund Borussen Bernie“
Ziege 1: „Nachdem ich den gestrigen Abend mit einer schönen Tasse Kamillentee unter meine Lieblingskuscheldecke verbracht habe, habe ich leider verschlafen. In meinem neuen Satin-Schlafanzug fühlt man sich aber auch einfach nur wohl und geborgen. So wie in den Armen meines kommenden Schwagers.“
Marius Fischer: „Es ist wahr, ich kann es nicht mehr leugnen. Ich bin klein.“