„Stein-Schlag“ am Winterhagen
FC Altenhof – SV Rot-Weiß Hünsborn 0:1
Die Reaktion war gefordert – und sie kam! Sechs Tage nach der Niederlage im Heimspiel gegen den FSV Gerlingen haben sich die Landesliga-Kicker von RW Hünsborn für die dargebotene Vorstellung rehabilitiert und das neuerliche Derby beim FC Altenhof verdient mit 1:0 (1:0) gewonnen. Bei traumhaftem Wetter und guter Kulisse machte ein Tor von Jan-Peter Stein (20.) den Unterschied. „In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden. Wir hatten auf eine Reaktion gehofft und waren die bessere Mannschaft“, resümierte Hünsborns Trainer Andreas Waffenschmidt.
In der Tat waren es seine Schützlinge, die auf fremdem Platz schnell die Initiative übernahmen und den Gegner in die eigene Hälfte drängten. Der FCA war indes zunächst mit sich selbst beschäftigt und musste nach vier Minuten einen personellen Rückschlag verdauen, als Innenverteidiger Christian Faust verletzt ausgewechselt und durch Markus Schneider ersetzt werden musste.
Die nun gezwungenermaßen neuformierte neuformierte Hintermannschaft war zehn Minuten später erstmals bezwungen, als RWH-Verteidiger Dennis Ermin einen Eckball in die Maschen köpfte. Schiedsrichter Vadim Gitlehn wollte jedoch ein Foulspiel gesehen haben und versagte dem Treffer die Anerkennung. Kurz darauf half jedoch auch der Unparteiische dem FCA nicht mehr. Nach einem Diagonalball und anschließender Kopfballablage von Lukas Dettmer erzielte Stein freistehend aus fünf Metern das 0:1.
Auch danach beherrschte Hünsborn das Geschehen und hatte in Person von Daniel Jung (25.), Stein (26.) und Michel Schuchert (39.), der aus der eigenen Hälfte kommend nach 50 Metern Sololauf frei vor Altenhofs Keeper Sebastian Stevens scheiterte, Chancen die Führung auszubauen. „Wir kamen gar nicht richtig ins Spiel und hatten eine hohe Fehlpassquote. Die letzte Konsequenz und die letzte Aggressivität war einfach nicht da, um das Spiel zu gewinnen“, urteilte Jan-Georg Wycisk, der Kapitän der Hausherren, nach der Partie.
Mit Wiederbeginn erarbeitete sich Altenhof aber immerhin mehr Spielanteile, wenngleich die Qualität der Partie nun merklich nachließ. Stattdessen war eine eigentlich faire Begegnung plötzlich von vielen Unterbrechungen und unnötigen Gelben Karten geprägt. Stolze sieben Mal griff Schiedsrichter Gitlehn zwischen der 56. und 82. Minute in seine Bruttasche.
Wenn es dann doch einmal gefährlich vor den Toren wurde, dann meistens durch Standardsituationen. Die besten Möglichkeiten hatte Altenhofs Hendrik Stahl, der binnen vier Minuten mit zwei Kopfbällen an RWH-Schlussmann Marcel Eichler scheiterte (73./77.). Sebastian Brüser, Trainer des FCA, war mit der Leistung seiner Mannschaft trotz der Chancenarmut nicht unzufrieden: „In der ersten Halbzeit hatte Hünsborn kleine Vorteile, die zweite ging dann ganz klar an uns. Wir kommen von ganz unten und können nicht jedes Spiel gewinnen.“
Letzteres gilt auch für die Hünsborner, die wieder auf Platz 3 kletterten und eine bemerkenswerte Saison spielen. „Letzte Woche haben wir in die Röhre geguckt, heute waren wir wieder dran mit einem Sieg. Das war kein gutes Spiel, ber auch kein unverdienter Sieg“, so das Fazit von RWH-Coach Andreas Waffenschmidt.
Schiedsrichter: Vadim Gitlehn (T. Ennepetal)
Tore: 0:1 Jan-Peter Stein (20.)
Quelle: Fupa