SV Ottfingen – RWH II 3:0
SV 1931 Ottfingen – SV Rot-Weiß Hünsborn II 3:0
„Sechster Sieg, 18 Punkte in Folge. Wir sind voll im Soll. Jetzt noch einen ,Dreier’ in Altenhof und wir können zufrieden in die Winterpause gehen“, freute sich Uwe Kipping nach dem 3:0 seines SV Ottfingen über die Reserve von Rot-Weiß Hünsborn über den Ausbau der Siegesserie, aber auch über den Sprung auf Rang 2. Der Trainer und Sportliche Leiter bedankte sich bei den Zuschauern für die Unterstützung und lobte das ganze Umfeld: „Wieviele sich hier einbringen, ist toll. So etwas habe ich noch nicht erlebt, es macht Spaß, hier zu arbeiten.“Dieser Tage ist die Stimmung beim SVO bestens. Der SVO ließ sich auch vom zuletzt starken Aufsteiger aus Hünsborn nicht die Butter vom Brot nehmen und wackelte nur in einer kurzen Phase. Das war um die 26. Minute herum, als erst Marlon Ezekwe aus elf Metern am riesig parierenden Gabriel Joos scheiterte und der Kopfball von Daniel Niklas beim darauffolgenden Eckstoß nur um wenige Zentimeter am Ottfinger Gehäuse vorbei zischte. „Machen wir da das 1:0, läuft das Spiel natürlich ganz anders“, sagte RWH-Co-Trainer Christian Kadimsky, der aber auch fair eingestand: „Aufgrund der viel größeren Spielanteile ist der Sieg für unseren Gegner verdient.“
Zudem hatten die Schwarz-Gelben auch die deutlich besseren Chancen. In der forschen Anfangsphase der Hausherren vergaben Sebastian Erner und Fabian Kolb. Nach etwa zehn Minuten schafften es die Hünsborner dann, ihre Verteidigungslinie ein wenig weiter Richtung Mittellinie zu verschieben, sodass die Kipping-Elf kaum noch zwingend werden konnte. Nach 38 Minuten fiel aber trotzdem das 1:0. „Das Ding fackelt er natürlich stark rein“, lobte Kadimsky und meinte Enrico Balijaj, der einen Freistoß aus etwa 25 Metern ins Eck zirkelte.
Apropos Balijaj: Der Spielmacher des SVO hatte nicht nur vier Minuten zuvor bereits eine Gelegenheit und verpasste im zweiten Durchgang gleich dreimal eine weitere „Hütte“, sondern war eigentlich an allen anderen gefährlichen Angriffen beteiligt und bereitete auch die beiden weiteren Treffer vor.
Beim 2:0, das Fabian Kolb neun Minuten nach Wiederbeginn im Nachsetzen erzielte, war „Zehner“ Balijaj zuvor noch an Hünsborns Keeper Jannik Freund gescheitert. Allerdings hatte sich der ehemalige Käner zuvor gegen Dennis Niklas auch mit unfairen Mitteln – nämlich durch übermäßigen Einsatz seiner Arme – einen Vorteil verschafft. Das brachte die Seele der Gäste zum Brodeln, weil der ansonsten aufmerksame Referee Torben Schade seine Pfeife überraschenderweise nicht in den Mund nahm.
Mit dem 2:0 war die Messe gelesen. Die Arns-Truppe bemühte sich zwar immer wieder, hatte aber nur noch eine echte Gelegenheit, die Daniel Niklas (63.) vergab, als er das Ziel um 20 Zentimeter verfehlte. Per Kopf stellte Patrick Diehl, der erst vier Minuten zuvor eingewechselt worden war, nach einem Freistoß von – na klar – Balijaj den Endstand her (77.).
So konnten sich die Ottfinger letztlich darüber freuen, dass Schiedsrichter Schade um 14.20 Uhr grünes Licht gegeben hatte, auf dem gefrorenen Boden anzupfeifen. „Jetzt sind wir darüber natürlich sehr froh, wo wir gewonnen haben“, lachte Kipping, der beim Warmmachen – wie auch die Hünsborner – eher für eine Spielabsage plädiert hatte.
Schiedsrichter: Torben Schade (TuS Plettenb) – Zuschauer: 241
Tore: 1:0 Enrico Balijaj (38.), 2:0 Fabian Kolb (54.), 3:0 Patrick Diehl (77.)