„Wichtig ist, die Nerven nicht zu verlieren“
Wie schafft Rot-Weiß Hünsborn (11. Platz/5 Punkte) die Wende? Und vor allem wann? Zwei magere Punkte holten die Fußballer vom Löffelberg aus den letzten vier Spielen. Die Folge: Absturz auf Tabellenplatz 11.
Vor allem die Offensive bereitet Trainer Andreas Waffenschmidt Sorgen. Am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Bad Berleburg war RWH vor dem gegnerischen Tor einmal mehr harmlos. Waffenschmidt: „Es hat sich bestätigt, was wir befürchtet haben. Uns fehlt die Durchschlagskraft.“ Aber, so mahnt der erfahrene Coach: „Wir müssen behutsam damit umgehen. Wir dürfen jetzt nicht auf den jungen Spielern rumreiten, das Problem war bekannt. Wichtig ist, nicht die Nerven zu verlieren.“ Nun, beim Blick auf die Tabelle könnte vielleicht der Pulsschlag der RWH-Verantwortlichen ein wenig in die Höhe schnellen, doch Waffenschmidt sagt unmissverständlich: „Es war allen Leuten bewusst, dass wir vor einer schwierigen Saison stehen. Der Verein hat den Weg vorgegeben, den wir jetzt beschreiten. Und ich gehe diesen auch gerne mit. Ich bin da völlig tiefenentspannt.“
Und dann führt der Trainer noch zwei weitere gewichtige Argumente ins Feld, die helfen, die Misere zu erklären. „Leistung und Einsatzbereitschaft in den ersten Spielen haben gestimmt, uns fehlte aber manches Mal das Spielglück.“ Und gegen Bad Berleburg kam erschwerend hinzu, dass drei wichtige Säulen wegbrachen. Henrik Blecker und Kevin Becker waren ohnehin nicht einsatzfähig, und zu allem Überfluss musste Steffen Hatzfeld schon nach acht Minuten das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen. Waffenschmidt: „Unserer jungen Mannschaft fehlten damit noch drei erfahrene Spieler. Da ist es ein Stück weit nachvollziehbar, dass die Ordnung nicht mehr so gegeben war.“ Nur gut, dass Blecker und Hatzfeld am Sonntag gegen Rot-Weiß Erlinghausen (8. Platz/6 Punkte) wieder einsatzfähig sind. Hatzfeld (Muskelverhärtung) und Dennis Ermin (Knieprobleme) fallen hingegen aus.
Der „Aki-Watzke-Club“ geht mit der Empfehlung eines 6:0-Kantersieges beim VSV Wenden in die Partie. Waffenschmidt: „Das wird nicht einfach für uns – zum einen wegen des kleinen Platzes in Erlinghausen, zum anderen hat sich der Gegner frei geschossen.“ Ob die Wende also ausgerechnet im Duell Rot-Weiß gegen Rot-Weiß gelingt?
Schiedsrichter: Christian Sinning